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Konzept

 

Entstehung des Skulpturenparks

Die erste Idee des Skulpturenparks entstand auf der Rückfahrt einer Kunstreise in Spanien (Ende Oktober 2006), wo wir Künstlerfreunde, Mitglieder des europäischen Sculpture-Network besucht haben. Wir (Dorothea und Andrea Malär) fuhren durchs Burgund und sahen sehr schöne Herrschaftshäuser, umgeben von Parks mit alten Baumbeständen.

Zu Hause angekommen, suchten wir nach Liegenschaften, alten Mühlen und Herrschaftshäuser mit entsprechendem Umschwung. Nach einer Analyse vieler Angebote, entschieden wir uns für das Château Sainte Marie in FR-70140 Malans, in der Haute Saône, angrenzend ans Flüsslein Ognon. Die Liegenschaft gehörte in den letzten 18 Jahren fünf deutschen Familien. Vorher war sie über mehrere Generationen im Besitz einer adligen Familie, zuletzt bewohnt von der Gräfin Anne de Costard - de Jouffroy d'Abbans bis im Jahre 1986.

Im Januar 2007 unterschrieben wir den Kaufvertrag, renovierten den Schlossteil komplett während eineinhalb Jahren, dann folgte die Kreation des Skulpturenparks, einer Werkausstellung mit Monumental-Skulpturen von Andrea Malär. Der Hauptpark (Park 1) entstand in den Jahren 2008 bis 2010. Eine Erweiterung des Skulpturenparks (Park 2), zwischen dem Hauptpark und dem Flüsslein Ognon, entstand 2010 und 2011. Im Jahre 2012 wurde das Ateliergebäude komplett renoviert und der Park 2 neu konzipiert mit neuen Skulpturen von Andrea Malär.

Eine Erweiterung des Skulpturenparks (Park 3) mit Künstlerfreunden (Christina Wendt, Martina Lauinger, Hilda Staub, Joseph Ginet, Markus Graf, Denis Perez) wurde im oberen Bereich des Hauptparks (Waldrand und Wald), angrenzend an den Park 1 und längs des Ufers des Ognon begonnen. Dieser Teil des Parks soll 2012 realisiert und in den Folgejahren mit Werken weiterer Künstlerfreunde ergänzt werden.

Ebenfalls 2012 wurde durch Arlette Maréchal, Denis Perez, Dorothea und Andrea Malär (sie waren auch die Initianten der "Ile Art 2011"), die "Association Ile Art" gegründet sowie mit der Gemeinde Malans eine Konvention verabschiedet, um ab 2013 die Durchführung der "Ile Art" in den Steinbrüchen und dem Wald hinter dem Schlosspark zu realisieren. So wird der Skulturenpark sukzessive, auch über die Folgejahre, auf dem Gemeindegebiet mit Werken anderer Künstlerfreunde erweitert.

Vision und Philosophie des Parks

Der ursprüngliche Gedanke beim Kauf des Château Sainte Marie mit dem Park war, einen Ort der Ruhe und der Selbstfindung zu schaffen; in dem das Erarbeiten von sozialen, kulturellen und künstlerischen Themen und Projekten möglich sein soll. Der Park sollte allen Besuchern ermöglichen Ruhe zu finden, dem hektischen Alltag zu entfliehen und positive Energien aufzunehmen. Auch sollte er für kulturelle Anlässe einen würdigen Rahmen bilden und Kinder zum Spielen, zum Klettern und zum Herumspringen anregen.

Auch ohne Bezug zu einer modernen, abstrakten, teilweise symbolischen Kunst, sollte er den Besuchern ermöglichen den Moment einfach zu geniessen … eventuell mit ein paar nicht beantworteten Fragen wieder in den Alltag einzutauchen … und je nach Bedürfnis wiederzukommen.

Themen der Skulpturen von Andrea Malär

Ein übergeordnetes Thema ist die positive Energie, die entsteht durch die Polaritäten der vielschichtigen und lebendigen Natur und der geordneten, geometrischen Gesetzmässigkeiten und Variationsmöglichkeiten der Skulpturen und der philosophischen Gedanken, die die Gestaltung der Skulpturen beeinflussten.

Wie bei den alten Griechen (Platon, Pythagoras, Sokrates, ca. 500 Jahre vor Christus) die Geometrie noch als etwas Ganzheitliches wahrgenommen wurde, mit einer mathematischen Seite, ergänzt durch eine philosophische, symbolische Seite (physisch und geistig), so sind auch die geometrischen Skulpturen zu verstehen. Im Hintergrund der sichtbaren geometrischen Form steht ein philosophisches oder symbolisches Thema, das letztendlich der Skulptur auch die Energie gibt.

Auch die räumliche Anordnung der Skulpturen ist nicht zufällig. Es gibt Anordnungen, die im gleichseitigen Dreieck oder im Kreis ihre Gemeinsamkeit finden oder die in einem speziellen Verhältnis zur umgebenden Natur stehen.

Einzelne Skulptur-Themen

Verschiedene Skulpturen können einem Thema zugeordnet werden; sie bilden eigentlich Skulpturenfamilien. Im Folgenden sind einige der Themen erläutert, wobei jedes Thema noch eine tiefere Symbolik und Bedeutung beinhaltet:

Die einfache Polarität

Polaritäten sind in vielen Skulpturen dargestellt. Wir erleben die Polaritäten oder leben mit ihnen; manchmal verwünschen wir sie, manchmal lernen wir an ihnen, sie zeigen uns die Extrempositionen, die Unterschiedlichkeiten. Oft ist das Eine nur zu erkennen, wenn das Andere bekannt ist. Sie fordern uns auch auf, das Gemeinsame zu finden, das Ganze zu sehen, ein Gleichgewicht zu suchen; wenn uns dies gelingt, erleben wir eine innere Zufriedenheit.

Die doppelte Polarität

Einige Skulpturenfamilien stellen doppelte Polaritäten dar. In uns und im Kontakt mit andern Menschen erleben wir die Gegensätzlichkeit der vier Temperamente (cholerisch - phlegmatisch, sanguinisch - melancholisch); um uns erleben wir die Polaritäten der vier Elemente (Feuer - Wasser, Luft - Erde); während des Jahres erleben wir die Extreme der vier Jahreszeiten (Frühling - Herbst, Sommer - Winter); an einem Tag erleben wir die Gegenpositionen der vier Tageszeiten ( Morgen - Abend, Nachmittag - Nacht); in der Landschaft und in unserer Welt erleben wir die Polaritäten unserer vier Himmelsrichtungen (Nord - Süd, Ost - West). Die Skulptur der vier Himmelsrichtungen (Nord - East - South - West) mit den Polaritäten N und S sowie E und W beinhaltet quadratische Buchstaben, die wenn man sie in der Vorstellung 90 Grad dreht, als genau gleich erkennt. Alle vier haben das gleiche Volumen, sie sind somit im Gleichgewicht. Diese Skulptur symbolisiert ein Universum im Gleichgewicht, das heisst, alle Völker, alle Rassen, alle Religionen, alle Kontinente leben miteinander in einem Gleichgewicht.

Der rechte Winkel und der unendliche rechte Winkel

Eine andere Skulpturenfamilie besteht aus rechten Winkeln oder aus rechten Winkeln ohne Anfang und Ende, das heisst mit unendlichen rechten Winkeln. Der rechte Winkel symbolisiert das Recht, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit, Menschen- und Naturrecht. In seiner unendlichen Form wird die Vollkommenheit symbolisiert.

Das Quadrat / die Variabilität

Die meisten Skulpturen haben quadratische Formen; viele von ihnen sind in 2 Teile geschnitten oder konstruiert. Das Quadrat hat vier Ecken, vier rechte Winkel und vier gleiche Seiten. Wenn etwas vollkommen ist, sprechen wir von der Quadratur. Die zweiteiligen Skulpturen sind alle variabel in ihren Zusammenstellungen. Es sind Skulpturen mit sehr vielen Varianten, also variable Kompositionen. Wenn man die Skulpturen als Quadrat ineinander fügt, sieht man das Ganze. Sie symbolisieren die Unterschiedlichkeit in der Gesamtheit.

Das Wort

Mit den quadratischen Buchstaben wurden die Lebensenergien auf dem Planetenplatz dargestellt oder aber mittels Worte wie HELP oder HOPE diese Begriffe dargestellt.

Die alten Planeten

Auf dem Planetenplatz sind die sieben alten Planeten (Saturn, Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus) in Kombination mit Bäumen, mit Farben, mit Worten (die Lebensenergien darstellen), nach alten Philosophien geordnet. Jeder Wochentag wird einem Planeten zugeordnet, die Namen der Wochentage beinhalten den Begriff des Planeten. Jeder Wochentag hat seine Qualitäten, die mit Bäumen, Farben und der speziellen Lebensenergie ausgedrückt werden.

Die Installationen und Skulpturen der Künstlerfreunde

Auf der Skulptur HELP sitzend, diskutieren oder beraten vier Menschen (Terracotta-Skulpturen in Lebensgrösse) von Christina Wendt. Was beraten sie wohl? Vielleicht beraten sie, welche Wünsche, welche Hilfe sie gerne hätten oder welche Hoffnungen sie dem nahegelegenen Wunschbrunnen übergeben möchten oder wie sie ihre Dankbarkeit ausdrücken könnten. Eine sehr lebensnah dargestellte Menschengruppe; der Besucher bekommt das Gefühl die sehr lebendige Diskussion mitzuerleben, dank der vielfältig dargestellten Gestik der Menschen.

Beim Wunschbrunnen am Waldrand angelangt, werden die Besucher empfangen mit meditativen Klängen und Rhythmen die von den am Baum installierten Cocons herab klingen, eine sehr berührende, meditative Klanginstallation von Denis Perez. Die Klänge sind beruhigend. Die Spiegelfläche im Brunnen reflektiert die Natur und durch das direkte Hineinschauen in den Spiegel im Brunnen können Gedanken der Selbsterkennung entstehen, die das Formulieren der Wünsche, die dem Wunschbrunnen übergeben werden, unterstützen.

Beim Weiterwandern ein paar Meter in den Wald kann sich der Besucher in der "Chapelle Anne", in dem Platonischen Körper IKOSAEDER von Andrea Malär zu einer Meditation niederlassen oder mit eigenen improvisierten Klängen (summend und singend) vollends zu sich selbst finden.

Weiter oben im Wald, an einem der mystischsten Orte im Park, stehen die drei weisen Frauen, Margareta, Catarina und Barbara von Joseph Ginet. Sie geben dem Ort die absolute Stille und machen ihn noch geheimnisvoller.

Dieser Skulpturenweg wird mit Skulpturen und Installationen von Künstlerfreunden laufend erweitert und soll den Besuchern auch die Diversität in der modernen Kunst aufzeigen. Zudem wird jeder offene Besucher mit Fragen wieder in seinen Alltag eintauchen, bereichert um positive Energien, viel Ruhe und einem inneren Frieden.